I. Wie wird das Han­dels­re­gis­ter ver­wal­tet?

Wie un­ter­schei­den sich Han­dels­re­gis­ter und Grund­buch?

Was sind Ge­mein­sam­kei­ten und Un­ter­schiede von Grund­buch und Han­dels­re­gis­ter bzgl. Art, Funk­tion, Ein­sichts­recht und Gut­glau­bens­schutz?

Ant­wort (bitte ankli­cken)

So­wohl das Han­dels­re­gis­ter als auch das Grund­buch sind öf­fent­lich ge­führte Re­gis­ter.

So­wohl Grund­buch als auch Han­dels­re­gis­ter ge­nie­ßen öf­fent­li­chen Glau­ben und schüt­zen das ab­strakte Ver­trauen. Eine tat­säch­li­che Ein­sicht­nahme in das Han­dels­re­gis­ter bzw. Grund­buch ist nicht er­for­der­lich.

Das Grund­buch gibt Aus­kunft über Ei­gen­tums­ver­hält­nisse an al­len in Deutsch­land be­le­ge­nen Grund­stücken so­wie et­waige da­mit ver­bun­dene Las­ten und Pf­lich­ten (§ 873 Abs. 1 BGB, § 891 BGB, § 892 BGB) - un­ab­hän­gig von de­ren Ei­gen­tü­mern, wäh­rend das Han­dels­re­gis­ter aus­schließ­lich In­for­ma­tio­nen über Kauf­leute bein­hal­tet.

In das Han­dels­re­gis­ter kann je­der­mann Ein­sicht neh­men. Zur Ein­sicht in das Grund­buch muss ein be­rech­tig­tes In­ter­esse oder eine be­son­dere per­sön­li­che Be­trof­fen­heit gel­tend ge­macht wer­den (§ 12 GBO).

Das Grund­buch ent­fal­tet einen um­fas­sen­de­ren Schutz: Was im Grund­buch steht, gilt in je­der Hin­sicht (zu­guns­ten wie zu Las­ten des Ein­ge­tra­ge­nen) als wahr (§ 892 BGB). Dem­ge­gen­über knüpft der Schutz durch § 15 HGB grund­sätz­lich an die Be­kannt­ma­chung, nicht je­doch an die bloße Ein­tra­gung an. Ein Schwei­gen des Re­gis­ters (§ 15 Abs. 1 HGB) oder eine feh­ler­hafte Be­kannt­ma­chung wir­ken stets nur zu Las­ten des Kauf­manns (§ 15 Abs. 3 HGB); nur die rich­tige Ein­tra­gung und Be­kannt­ma­chung wir­ken zu sei­nen Guns­ten (§ 15 Abs. 2 HGB).

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