B. Wie ist eine GmbH & Co KG recht­lich ge­stal­tet?

I. Was ist eine "per­so­nen­glei­che" GmbH & Co KG?

Bei ei­ner per­so­nen­glei­chen GmbH & Co KG sind alle Ge­sell­schaf­ter der GmbH zu­gleich Kom­man­di­tisten in der KG. Hier­durch sol­len Pro­bleme bei In­for­ma­ti­ons­rech­ten und Mit­spra­che­rech­ten bei Ent­schei­dun­gen ver­mie­den wer­den. Prak­tisch be­deut­sam ist die "Ein­per­so­nen GmbH & Co KG", bei wel­cher eine na­tür­li­che Per­son gleich­zei­tig ein­zi­ger Ge­schäfts­füh­rer, GmbH-Ge­sell­schaf­ter und Kom­man­di­tist ist.

Die GmbH ent­hält auf Ebene der KG kei­nen ei­ge­nen Ka­pi­talan­teil und ist vom Stimm­recht und vom Ge­winn­be­zugs­recht aus­ge­schlos­sen. Hie­rin liegt keine un­an­ge­mes­sene Be­nach­tei­li­gung - denn auch der Wille der GmbH wird fak­tisch von de­ren Ge­sell­schaf­tern und da­mit von den Kom­man­di­tisten ge­bil­det.

Prak­tisch hat eine GmbH & Co KG zur Fol­ge, dass die Ge­sell­schaf­ter­ver­samm­lung der GmbH und die Kom­man­di­tisten­ver­samm­lung zu­sam­men­fal­len; hierzu wer­den re­gel­mä­ßig die Vor­ga­ben des GmbH-Rechts (etwa zur Ein­be­ru­fung, zur Be­schluss­fas­sung oder zur er­for­der­li­chen Mehr­heit) durch ver­trag­li­che Re­ge­lun­gen auf die KG über­tra­gen.

Um si­cher­zu­stel­len, dass die Be­tei­li­gung an GmbH und KG nicht aus­ein­an­der­fal­len, wird durch Vin­ku­lie­rung und Ein­schrän­kung der Über­trag­bar­keit der KG-An­teile eine Ver­knüp­fung her­ge­stellt. In die­sen Fäl­len darf die Über­tra­gung nur er­fol­gen (und eine Zu­stim­mung muss er­fol­gen), wenn gleich­zei­tig auch die Be­tei­li­gung an der an­de­ren Ge­sell­schaft mit­über­tra­gen wird. Mög­lich ist auch eine An­pas­sungs­pflicht an Be­tei­li­gungs­ver­än­de­run­gen durch Ab­tre­tungs­ver­pflich­tun­gen und Ein­zie­hungsklau­seln.

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